Sehenswürdigkeit

1.1. Die Kathedrale

Die Kathedrale Santa Maria ist ein großes Gebäude in Basilikenform mit drei Schiffen; das zentrale mit einem Tonnengewölbe, die seitlichen mit einem Kreuzgewölbe und im Osten gekrönt von einem gewaltigen Querschiff, dessen Ausläufer hervortreten und an den Seiten in zwei massiven quadratischen Türmen enden. Am Ende finden sich fünf nebeneinander angeordnete Apsiden, die sich zum Querschiff hin öffnen und von denen nur die mittlere von außen sichtbar ist.

Der zweifellose architektonische Wert dieses Werkes wird noch durch ein bemerkenswertes bildhauerisches Gesamtkonzept, ebenfalls im romanischen Stil, bereichert, das sich vor allem an den Kapitellen des Kreuzganges, an der westlichen Fassade und den Zugängen zur Kathedrale finden lässt.

Die heutige Kathedrale Santa Maria, erbaut am Standort einer ehemaligen Kathedrale, ist das architektonische Hauptunterfangen des 12. Jh. in Katalonien und die größte bauliche Darbietung auf dem Höhepunkt der katalanischen Romanik. Ihre Erbauung, gefördert seitens des Bischofs Ot d’Urgell (1095-1122), dauerte bis weit in das Jahrhundert hinein an.

Auch während der Moderne wurde die Kathedrale weiter verändert und erweitert, oft ohne den stilistischen Kriterien der Romanik zu folgen. Zu Beginn des 20. Jh. rief Josep Puig i Cadafalch mit dem Wunsch, dem Gotteshaus seine mittelalterliche architektonische Reinheit zurückzugeben, ein Reformprojekt ins Leben, das so lange in verschiedenen Phasen fortgeführt wurde, bis die Kathedrale ihr heutiges Aussehen annahm.

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